Freitag, 4. Mai 2007

..von münchen. . ..und zurück

das verlängert das leben, allein des lachens wegen. 6 tage, nicht nur wie seide, nein wie 100% kaschmir. Nur schade, dass es kein wurst-kupp-spiel gab... eigentlich nicht mal ´nen wurst-igel, aber dafür einen echten igel und gut dass der nicht mit leckeren bernerl würsteln gespickt war.. :)


tag1

3:23 uhr schrillt der wecker und verspricht einen tag aus kaltem milchglas, müde zerrt mich die zeit unter die dusche und sie macht sich den spaß, mir davonzulaufen. Ihr hinterherjagend, hüpfe ich beschlagen in meine klamotten und packe alles zusammen. Nur nichts vergessen bei diesem wettstreit! Dann gibt der taxifahrer den finalschuss, mittels des klingelzeichens und ich muss mich geschlagen geben.

Noch schnell ein kuss für meinen lebensbeifahrer und weg..

Ein kleiner ausflug ins bekannte unbekannte.

Erst mit dem taxi zum omnibus. Rollend durchstreife ich die letzten atemzüge der nacht. Zum hamburger flughafen braust der busfahrer und ich hoffe, er kennt den weg. Die straßen sind lautlos leer. Alles schläft und der Asphalt ruht sich etwas aus. Dunkelblaue fade dämmerung wabert, sogar der erdboden mag nicht aufwachen und kuschelt noch mit dem nebel. Ich beobachte einen stern. Er folgt mir, wie ich ihm. Ein fliegendes ufo? Ist es eins?

Hässliche Menschen steigen zu und holen mich zurück aus meiner träumerei ... und weg ist er, mein Stern.

Der Flughafen,
jetzt ist es soweit, ich checke ein. Als würd ich jeden tag fliegen, so hab ich natürlich auch meine 1,5 liter wassersprengstoffflasche bei meinem handgepäck. Und ich sage, Adieu! zum wasser und mische mich wieder in die lärmende schlange.

Oh, da steht mein flugzeug. Noch ungenauer ging die bezeichnung wohl nicht, fliegendes zeug. Der rüssel ist schon angedockt, die kofferwagen rollen an, der pilot ist auch schon „on board“, tja dann ist es wohl soweit.. bitte bitte, lass die zeit schnell vorbeihuschen, ich will fliegen, aber nicht fliegendes zeug sein.

Die düsen starten mit vollem schub und laute ungewöhnliche geräusche betäuben nur mich, nicht meinen schweiß. Beschleunigung und flaues bauchkribbeln steigen immens,
konkurrenzlos.
„Angst essen Seele auf.“
Meine augen werden untertassengroß und quellen hervor, mein sitz bekommt meine fingernägel schmerzhaft zu spüren und es ist kalt, eiskalte gänsehaut kriecht an mir entlang. Mein blick tastet die anderen passagiere nach unregelmäßigkeiten ab. Nichts!
Atmen nicht vergessen. Phuuu.. oben angekommen... geschafft, erst mal. ...atmen...atmen. .entspannung.. seufzt ..orangensaft und laugenstange,

. .ach schön..

Verdammt, es geht schon wieder nach unten. Kurve rechts, kurve links und die oberfläche kommt stetig näher, jetzt ein luftloch.. hopplahopp..oh mann, hoffentlich ist das nicht dein erster flug, herr pilot. Er hat den start geschafft, also zusammenreißen, dann meistert er auch die landung!.. …hoffentlich, hat ihn seine frau nicht grad verlassen…oder...

Mein herz klatscht rasend,
denn ich bin,
laufzeug.

Endlich in münchen, endlose fließbänder, hole metallwürmer transportieren mich an die oberfläche und die sonne schreit mir ins gesicht. Herrlich! Umsteigen. Viele menschen, ellenbogengedrängel, einfach stadt. HERRLICH. Das gesicht zur faust geballt quetsche ich mich vor die langsameren und schwachen geschöpfe des laufzeugs. Dämlich.
Frauenirgendwasstation.. oh ..dann muss ich die nächste raus.. da bin ich doch gespannt, wie´s hier ausschaut. Hoffentlich treff ich nicht wastl, den verstoßenen hund, der den weg nach hause sucht.

Ein blick auf mein schlauen zettel, aha, da ist ja die hausnummer. Das tor steht offen, links die treppe hoch und losgeklingelt, frau k.

Klingel…lingel..ling.

Stille.

Klingelingelling.

Totenstille.

KLlkllllklkklklkllklkling.

Sie wird mich doch nicht vergessen haben? Tja, da hilft nur das handy. „Hallooo frau k., wo steckst du denn? Ich stehe hier, genau vor deiner..“ und die tür ging auf.. da lacht mir die anne ins gesicht, kleine fröhliche knopfaugen mit dem mund zur sonne modelliert und die arme breit ausgestreckt, als wäre ich dreifachsobreit, empfangen mich herzlich.

Ja, der Unsinn kann beginnen.

5 tage, 100% cashmere, 500% gute laune..

Es war makellos liebreizend in münchen, wohlige wärme, knusprige würschtl, leckereien, bier vom feinsten, was fürs auge und obenherum, sogar zusagende körperliche ertüchtigung und vor allem angenehm charmante neue Individuen…


Und doch…
das schönste nach so einer reise
ist der empfang zu haus
ob wild, ob leise,
das bleibt nicht aus
wenn der lebensbeifahrer sich wieder neben ein gesellt
und die gleiche richtung wählt :)

3 Kommentare:

pinkesmädchen hat gesagt…

einfach schön.

süss.saure sehnsucht hat gesagt…

dein lachen fehlt münchen.

Anonym hat gesagt…

schönes wetter heute und so nette leute....