Montag, 5. Mai 2008

"aus neun mach null" tag

ach du grüne neune. so viele zettel und immer noch einer. das soll hier und jetzt ein ende finden. so! kann ich doch nicht arbeiten. konzentriert schüttelt sie langsam den kopf und schlürft gedankenverloren etwas cappuccino.

nichtsahnende verschlafene füße tappsten verträumt mit dem restlichen körper in die küche. der griff zum wasserkocher, ein automatismus. wasserhahn auf und SCHOCK ..dimm dim dim dimm.. DER MUTTERKÄFER! käferäferferer.. ich stand, sie saß im spülbecken. auge in auge. fassungslos. bewegungslos eingefroren. offensichtlich taxierte sie mich. mist. ich kenne doch diesen verschlagenen blick. angewurzelt blieb ich, wo ich war. völlig ausgeliefert wurde ich gescannt. jetzt nur nicht vorschnell bewegen und dem drang widerstehen, wild mit den armen fuchtelnd, davon zu laufen. puh. gefährlich schnell könnte man diese situation unterschätzen, denn die wahre größe zeigt diese spezies nicht jedem betrachter. in wahrheit blickten mir gefühlte 30 zentimeter riesenaugen in die meinen, die körperfülle mal ganz außer acht gelassen. konzentriert und klaren gedankens, fasste ich mir ein herz. wo ist das mutterschiff? ich blickte mich langsam um, immer ein auge auf das tier gerichtet. links. ein fenster. mist, das brett ist voller pflanzen. MIST! jetzt bemerkte ich erst den ernst meiner lage. ich war zwischen den mutterkäfer und meine fleischfressende pflanze geraten. die zwickende mühle schuppste mich in panik. jetzt gab es wirklich kein zurück. verdammt! mit stärkster überwindung entschied ich mich, das doch grundlegend friedliche erscheinende tier zu befreien. die schweißproduktion lief auf hochtouren.
hypnotisiert vom mutterkäfer verschmolzen unsere gedanken. ein behältnis. mhmhm. aha. ja. der messbecher. bsbsss. perfekt. aufgepasst, blosßSs nicht berühren, sie könnte ja schließlich durch kontaktgift..gänsehaut. bisher lief alles doch ganz gut. tief luft holen und gleichmäßig atmen. jetzt oder nie, bevor der wahnsinn nach mir greift. blitzschnell entriss ich den becher dem regal, ein löffel und zack hinein mit mir, äh diesem.. fenster auf und ab in die freiheit. frei!
das raumzeitgefüge normalisierte und die gedanken ordneten sich. aufatmen und doch, ein unbehagliches gefühl wuchs rasant. unterschwellig. ungeachtet dessen, flog das tier doch nun der freiheit entge... aaaach mist,
waren da flügel?

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

heimsafari ... auch mal was. ich bin stolz auf dich, capuccinotrinkende louis trenkerin ...